Endoskopische Kastration Rüde

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Auch Rüden können endoskopisch kastriert werden. Neben den Wünschen die Hoden zu erhalten oder nur kleinste Operationswunden zu verursachen, können auch andere medizinische Gründe ausschlaggebend sein.

Kryptorchismus:

In den ersten Lebenstagen bis Wochen sollten beim männlichen Tier beide Hoden ihren Abstieg aus der Bauchhöhle in den Hodensack abgeschlossen haben. Dabei müssen sie den Leistenspalt passieren, der eine Engstelle darstellt. Erreichen bei dem kryptorchiden Rüden die Hoden den Hodensack nicht, können sie

  • im Bauchraum

  • im Leistenspalt oder

  • nach dem Leistenspalt (hängen) bleiben.

Da Hodengewebe im Bauchraum aufgrund zu warmer Umgebung tumorös entartet, stellt der „abdominale Kryptorchismus“ eine wichtige Indikation zur Entfernung des/der Hoden aus der Bauchhöhle dar. Statt durch einen umfangreichen Bauchschnitt operieren wir dies endoskopisch durch wenige Millimeter große Zugänge.

Für die endoskopische Kastration des Rüden gelten die (Link:) Vorteile endoskopischer Operationen.

Durch die Implantation eines hormonell aktiven „Chips“ kann eine chemische Kastration des Rüden – reversibel – simuliert werden. Falls die Zeugungsfähigkeit des Rüden beendet, die hormonelle Aktivität der Hoden aber erhalten bleiben soll, stellt die endoskopische Unterbrechung der Samenleiter bei ansonsten erhaltener Funktion der Hoden eine sinnvolle Alternative dar.